Prävi Wanderung 13. Oktober 2018 Unsere diesjährige Vereinswanderung führte uns an einem herrlichen Herbsttag durch das Siebenmühlental. Der Flughafen-Messe Bus nimmt die 22-köpfige Gruppe von Tübingen aus bis zur Seebruckenmühle, dem Ausgangspunkt der Wanderung, mit. Drei Mühlen, die Mäulesmühle, die Eselsmühle und die Obere Mühle bleiben im Rücken der Wanderer. Bis zum Ziel, Burkhardtsmühle, passieren wir sechs Mühlen, sodass man sich fragt, was es wohl mit dem werbewirksamen Namen, Siebenmühlental, auf sich hat und wer ihn sich ausgedacht hat. Zählen wir insgesamt doch elf Mühlen, die das Wasser des Reichenbachs bis in neuere Zeit zum Mahlen und Sägen nutzten. einzwängt, sondern auch die heute frühherbstlichen Lichtverhältnisse, die beschwingtes und nachdenkliches Wandern begünstigen. Gedanken an nach wie vor bekanntes Liedgut und die Bedeutung der Mühlen in Grimms Märchen drängen sich auf. Bei Mühlen im Tal kommen einem gegensätzliche Bilder in den Sinn: Ruhe und Unruhe, Geborgenheit und Unheimliches, Zeit und Zeitlosigkeit; dazu der Müller selbst, der außerhalb des Dorfes lebte, einem niedrigen Stand angehörte, der Obrigkeit Zins zahlen musste, dem der Makel der Unehrlichkeit anhaftete, was von alters her in vielen Spottversen zum Ausdruck gebracht wurde. auf seiner Reise in die Schweiz gefahren sein soll, laufen wir auf dem Reichenbachertalweg am Flurbereich Federles Mahd, in dem sich eine Keltische Viereckschanze befindet, vorbei. Der Sage nach soll hier ein Riese sein Unwesen getrieben haben. Sein Geist soll noch heute bei Nacht umhergehen. Schabernack mit Bauern und Obrigkeit. Kochenmühle. Ein schmaler, unbefestigter Pfad nimmt uns in Märchenwaldstimmung auf. Das ein oder andere Mal klettern wir über einen bemoosten Baumstamm oder überqueren ein rutschiges Bächlein. Der urige Pfad gibt in seinem Mittelbereich kurze Blicke auf die Walzenmühle mit seinen Pferdeweiden frei. aber eine Prallhangsteigung meistern. Ab der Kochenmühle verändert das Tal seinen Charakter. Der Unterlauf des Reichenbachs bietet Raum für ausgedehntere Weideflächen und macht bei der Kleinmichelsmühle Platz für ein raumgreifendes Sägewerk mit Holzhandel. Die Gegenwart hat uns wieder. lädt zu einer eineinhalb stündigen, unterhaltsamen Rast bei Getränken und einer reichen Palette von Speiseangeboten ein. Danach liegen noch zwei Kilometer Wegstrecke auf dem von Radfahrern normal stark frequentierten Bundeswanderweg zur Bushaltestelle Liebenau vor uns." Der Bundeswanderweg verläuft auf der aufgegebenen Trasse der Schönbuchbahn, die von Vaihingen über Leinfelden, Musberg, durch das Reichenbachtal nach Waldenbuch führte. Die einspurige Nebenbahn existierte von 1928 – 1955 nur wenige Jahre. Mit dem verstärkten Aufkommen des PKWs verlor sie schnell an Zuspruch. Zur kurzen Geschichte der Bahn gehört, dass die regionale Aristokratie das Tal des Reichenbachs als Jagdrevier schätzte und somit ihren Bau lange hinauszögern konnte. besonders wichtig, so konnten beispielsweise die Neuenhäuser, die das Aichtal mit dem Fahrrad aufwärts strampelten, ihre Räder für dreißig Pfennig pro Woche hier im Keller parken. ersten Erfolge. Hans Vöhringer Tübingen, den 14.Oktober 2018 |